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Man konnte diesen Tag nicht als besonders bezeichnen, aber dennoch war es ein schöner Tag ohne eine einzige Wolke am Himmel und sicher würden diese Umstände manchen Menschen in dieser Stadt zum Lächeln ausreichen. Mir jedoch war nicht nach einem Lächeln, als ich den ersten Schritt in diese Stadt machte und sofort von einer Unmengen an Menschen umgeben war, die noch ihren Zug bekommen wollten und niemanden um sich besonders beachteten. Täten sie dies, würden sie sicher die merkwürdigen Gestalten am Bahnsteig bemerken, die wie Geier auf ihr nächstes Opfer warteten. Sie waren wohl Taschendiebe, Betrüger und weitere finstere Gesellen. Auf jeden Fall wären sie keine nette Gesellschaft gewesen, aber das war der Mann neben mir auch nicht.
Ich wagte einen kurzen Blick in das Gesicht des Mannes, der sich gerade aufmerksam umsah und mich dabei unweigerlich näher zu sich heranzog, damit ich dieses Mal nicht wieder auf blöde Gedanken kam. Blöde Gedanken, die eine Flucht in die Menschenmenge beinhielten

Ich hatte mich für paar Tage nochmal zu meinem alten Heimatsort begeben um paar Sachen zu holen und schleppte nun eine Kiste vor meiner Nase mit. In meinem einen Ohr hatte ich ein Kopfhörer und summte sehr leise die Melodie mit was eher selten bei mir vor kam bei so vielen Menschen.
Die finsteren Gesichter versuchte ich auszublenden, das aber so gut funktioniert, dass ich immer wieder gegen ein paar Menschen lief und die mich beschimpften

Der Mann hatte sich für eine bestimmte Richtung entschieden und zog mich rücksichtslos hinter sich her über den Bahnsteig. Da ich sowieso keine Entscheidungsgewalt über die Richtung hatte, wollte ich mich wenigstens in Ruhe am Bahnhof umblicken. Es gab soviele neue Eindrücke in dieser fremden Stadt.
Ich sah dadurch nicht rechtzeitig nach vorne, sonst hätte ich vermutlich den jungen Mann mit der Kiste bemerkt, bevor ich ausversehen in ihn hineinstolperte

Die Kiste rutschte etwas aus meinen Griff und steuerte nun den Boden an. Erschrocken versuchte ich sie schnell wieder zu fassen und stolperte ihr hinterher. Erst als ich sie wieder richtig in den Händen hielt und erleichtert ausgeatmet hatte, begann ich mich umzuschauen wieso die Kiste überhaupt fliehen wollte. "Entschuldigen Sie, ich hatte sie nicht gesehen" wandte ich mich an dich und der Begleitung

"Nein. Es war nicht Ihre Schuld. Ich hätte besser aufpassen müssen" winkte ich schnell und höflich ab und blickte einen kurzen Moment vom Boden auf, wodurch sich unsere Blicke trafen "Es tut mir leid Ihnen Umstände bereitet zu haben" fügte ich eine respektvolle Entschuldigung zu meinem letzten Satz hinzu und senkte respektvoll den Kopf vor dir.
Der Mann schnaubte missbilligend und schenkte dir keinerlei Beachtung, da er so schnell wie möglich den Bahnhof verlassen wollte. Er konnte einfach keine unnötigen Zeugen seines Berufs gebrauchen